Pressearchiv 2018

Pfusch am Bau, Donnerstag, 12. April 2018, 20.15 Uhr bei ATV



Wien, 11. April 2018. Denise wollte sich in Wien einen Genossenschaftsaltbau zum kleinen Traumhäuschen umbauen. Kostengünstig von einem tschechischen Bauträger, der ihr von einem Bekannten empfohlen wurde. Für 50.000 Euro ein Schnäppchen. Doch ein solches ist es längst nicht mehr. Denise selbst sagt: "Mir fehlen inzwischen die Worte, mit der Firma ist alles schief gelaufen." Sie selbst ist inzwischen aufgrund der finanziellen Belastung mit ihren beiden Kindern wieder zu ihren Eltern gezogen. Bei seiner Baustellenbegehung stellt Günther Nussbaum einen Mangel nach dem anderen fest. Nicht mal die einfachsten Arbeiten wurden hier richtig ausgeführt, teilweise findet Nussbaum PU-Schaum statt Mörtel zwischen den Ziegeln. Und so lautet sein Urteil: "Hier alle Fehler aufzulisten, macht gar keinen Sinn mehr. Wenn das so weitergeht, ist das ein Totalabbruch."
In Hausmannsstätten in der Steiermark haben sechs Wohnungseigentümer in einem Mehrparteienhaus zwischen 160.000 und 200.000 Euro bezahlt, doch ihre Mängelliste ist lang. Bereits kurz nach dem Einzug wurde der Keller überflutet, am Dach sind die Ziegel locker, bei den Balkongeländern droht Gefahr abzustürzen. Schon nach einer kurzen Begehung meint Nussbaum: "Das Haus sieht wunderschön aus, doch es fehlt ihm an inneren Werten." Und auch die weiteren Entdeckungen unterm Dach gefallen den Wohnungseigentümern nicht. "Na Bravo, nach zwei Jahren geht`s also schon mit dem Schimmel los", muss Klaus P. feststellen. Und, dass man sich bei den Terrassen "nicht um das kleine Detail der Entwässerung gekümmert hat", lässt Sorgen- und Zornesfalten aufkommen. Nussbaums Urteil: "Hier haben wir drei wesentlichen Mängelgruppen: Keller, Dach, Balkon. Die führen uns in einen 6-stelligen Euro-Bereich." Nussbaum nimmt Kontakt zum Bauträger auf, der Generealunternehmer ist nicht mehr greifbar, da in Konkurs.






 

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